2007-03-17
glimpse
of happiness - phoenix interview by alina mori Alina Mori hat sie in ihrer neuen Heimat besucht
und ihren felligen Begleiter auf einer Kunstwiese kennengelernt.
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AM. |
Phoenix,
schön mal wieder was von dir zu sehen? Wie
kamst du nach all der langen Zeit wieder zum Malen im großen Format? |
P. |
Ich
bin auch sehr froh mal wieder etwas Größeres zu schaffen. Zuletzt habe
ich nur mit der Sonne getanzt, um ein Stück von ihr zu bekommen. Um
ehrlich zu sein, weiß ich auch nicht so genau, warum ich gerade jetzt
wieder angefangen habe zu malen. Die
Leinwand hatte ich schön länger und eigentlich auch ein Motiv. Aber es
hat sich dann als gut herausgestellt, dass ich dieses Bild nie gemalt
habe. |
AM. |
Gerüchte
besagen, du hättest in den letzten 12 Monaten so einiges erlebt. Hat dich
das in deiner Arbeit beeinflusst? |
P. |
Gerüchte,
aha. Ich gebe ja nichts auf Gerüchte, aber ja, ich habe ein paar einschneidende
Erlebnisse grad hinter mich gebracht. Wie
mich das in meiner Arbeit beeinflusst hat, darf sich jeder selbst denken,
wenn er Glimpse of Happiness betrachtet. |
AM. |
Kannst
du uns nicht ein bisschen mehr verraten? |
P. |
Ich
möchte nicht, dass meine persönlichen Umstände zum Thema meiner Kunst
werden. Ich möchte, dass meine Bilder Gefühlsregungen in den Menschen,
die sie betrachten, erzeugen. Welche Gefühle das sind, darauf möchte ich
aber keinen Einfluss nehmen. |
AM. |
Verrätst
du uns denn, welches Gefühl dein neues Bild in dir auslöst, wenn du es
betrachtest? |
P. |
Ich
kriege Hunger! (lacht) Nein, im Ernst. Ich glaube ich bin glücklich, wenn
ich es ansehe. (smile) |
AM. |
Ich
werde das Gefühl nicht los, dass etwas anders mit diesem Bild ist, als
mit deinen früheren Werken. |
P. |
Du
hast Recht. Ich habe mit einigen Techniken experimentiert und mich mehr
gewagt in Bezug auf Farbkomposition. Ich habe beispielsweise den Rand
in einer komplett anderen Farbe gemalt. Sonst habe ich ihn immer als Teil
des Bildes betrachtet, aber diesmal ist er mehr ein Statement über seinen
eigenen Tellerrand zu schauen. (lacht) Außerdem
habe ich die Kindlichkeit nicht nur rein bildnerisch sondern auch malerisch
zum Thema gemacht und an einige Stellen die Acrylfarbe wie Fingerfarbe
behandelt. Ich war überrascht, wie organisch die Flächen dadruch wirkten.
Es hat auch unheimlich Spaß gemacht mit den Fingern darin herumzumanschen.
(lacht) Und
zu guter Letzt habe ich noch auf den Einsatz von den Eddingumrandungen
verzichtet. Ich hatte etwas ähnliches schon mal probiert, allerdings hatte
ich da auch die Möglichkeit, das Bild nach Aquarelltechnik aussehen zu
lassen. Da kam es nicht so sehr auf Genauigkeit an, aber hier wollte ich
exakte Linien und klare, starke Farben. Leider
gehört Geduld beim Malen nicht gerade zu meinen Stärken. Ich verkrmapfe
leicht bei der Arbeit, wenn die Muse mich denn endlich geküsst hat. (grinst) Diesmal
war es anders. Zum ersten Mal hatte ich den Eindruck, so etwas wie Ruhe
und innere Befriedigung beim Malen zu Empfinden. Malen als Therapie vielleicht?
(lacht) |
AM. |
Man
gewinnt den Eindruck, du hättest diesmal viel Spaß an deiner Arbeit gehabt.
Wie wird es mit dir und deiner Kunst weitergehen? |
P. |
Ich
weiß es noch nicht. Wie schon gesagt kam dieser Schwung Inspiration sehr
plötzlich über mich. So was kann man nicht erzwingen. Vielleicht male
ich schon morgen mein nächstes Bild, vielleicht aber auch erst wieder
in drei Jahren. Außerdem
habe ich in nächster Zeit eine ganze Menge zu tun. Und das nicht nur in
meinem Zweitjob als Dompteurin. Ich bin gebeten worden einige Berichte
und Interviews unter einem Pseudonym für einen befreundeten und sehr talentierten
Künstler zu schreiben. Außerdem möchte ich wieder mehr Zeit mit Herrn
Matsumoto verbringen. Er bekommt schon Reiscräcker damit er nicht zu fett
wird. Und
meine Internetseite möchte auch mal überarbeitet werden. So
ist das immer mit den Künstlern. Haben immer was zu tun und jammern dabei
noch. Dabei gibt es doch nichts schlimmeres als Langeweile und die Super
Nanny. (grinst) |
AM. |
Phoenix,
ich danke dir für das Gespräch und wünsche dir noch viel Erfolg und uns
allen, dass wir bald wieder mehr von dir sehen können. |
P. |
Ich
danke dir, Alina. Und ich verspreche dich auf dem Laufenden zu halten.
Ab dem 20ten dieses Monats bin ich aber auf jeden Fall wieder mit der
Außenwelt verbunden und bereit und neugierig für und auf alle Fragen.
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