Ich arbeite mit den Medien Fotografie und Video. Dabei versuche ich das jeweilige Medium zu reflektieren, es selbst und seine Oberfläche sichtbar zu machen. Ich will herausfinden und zeigen, was es kann und was nicht. Digitale Manipulation und Konstruktion spielen dabei eine große Rolle, sie werden mal mehr und mal weniger stark eingesetzt und sichtbar; ähnlich wie die Grenzen zwischen Wahrheit und Lüge, Fiktion und Non-Fiktion weich verlaufen. So appelliert jedes meiner Bilder an das Misstrauen gegenüber sich selbst und damit auch jedem anderen Bild gegenüber. Außerdem hoffe ich, dass die Bilder an die Erinnerungen des Betrachters anknüpfen und er in sie eintauchen kann. Ich verfolge also medienkritische und auch hedonistische Motive. Die Videoarbeiten, welche als Installationen konzipiert sind, verstehen sich mehr als Fotografien mit Zeit, sie haben selten Handlung. Sie erforschen das Video: Zeit, Verschleiß, Oberfläche, Ursprung und Notwendigkeit.
- Michael Blatt Interview, Juni/June 2011,
Published via www.coolibri.de/blogs/blogbird
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[...] Früher gingen wir immer davon aus, dass ein Foto tatsächlich die Realität abbildet. Aber was ist denn zum Beispiel 180° hinter dem Fotografen? Das sehen wir ja nicht. Was ist die genaue Zeit? Mit wem war er oder sie da? Ist es überhaupt ein er oder eine sie? Was ist überhaupt auf dem Bild zu sehen?
Denkt man zum Beispiel an diese ganzen UFO-Bilder, wo sich scheinbare UFOs als Frisbee oder Vögel oder sonst was entpuppen! Spätestens da merken wir, dass wir Bilder sehen, oder besser gesagt, dass wir farbige Flächen sehen, und irgendjemand erklärt uns, was wir eigentlich darauf sehen. Das heißt, wir konnten eigentlich noch nie was auf Bildern erkennen. Aber erst seitdem es die digitale Manipulation gibt, versuchen wir uns darüber klar zu werden und fühlen uns dadurch ein bisschen betrogen. Dabei wurden wir schon immer betrogen.
- Michaela Best Interview, Juni/June 2007,
Published via www.svenpiayda.com/photography
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[...] Ich selbst zähle zu meinen favorisierten Künstlern und Musikern gerade die, die ich zu Anfang gar nicht mochte. Viele Dinge muss man sich erarbeiten und verstehen lernen, erst dann machen sie Sinn und begleiten einen langfristig. Als ich das erste Mal "Draft 7.30" von Autechre hörte, fand ich es furchtbar, die Arbeiten von Andres Serrano sogar unmoralisch und abstoßend, aber gerade diese Dinge erschließen sich erst mit der Zeit und durch die Auseinandersetzung mit ihnen. Heute hat sich meine Meinung natürlich grundlegend geändert und es ließ sich etwas daraus ziehen. Ich denke, das sind zwei gute Beispiele, die hilfreich waren, sich neue Denkstrukturen anzueignen. [...]
- Alina Mori Interview, August 2005,
Published via sellafield-online.com

[...] So what is music, what is love, what is God, what is aesthetic? We think we know, but we don´t know actually. [...] You do not have to like it, but you cannot ignore it. [...] Take it or leave it, there is no way for compromise. The majority understands that. [...] I just want some good organisation, I want people to know what to expect, and a room that is prepared the way we need it. And some open-minded people of course.
- Alina Mori Interview , Juni/June 2005,
Published via sellafield-online.com